Münchens Trinkwasserqualität – ein Überblick
Die Wasserqualität in München gilt als hervorragend, da die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung deutlich unterschritten werden. Diese Eigenschaft ermöglicht eine bedenkenlose Nutzung zur Zubereitung von Babynahrung.
Die hohe Wasserhärte in München – im Durchschnitt 15,6 °dH (Stand Mai 2025) – stellt viele Haushalte vor Herausforderungen: Kalkflecken, verkalkte Haushaltsgeräte und ein erhöhter Reinigungsaufwand sind alltägliche Begleiter [1]. Mit AQON PURE steht Ihnen ein regionaler Experte zur Seite, der Sie umfassend zur Wasserqualität berät und innovative Lösungen gegen Kalkprobleme bietet – für weniger Aufwand im Haushalt und dauerhaft erstklassiges Trinkwasser.
Zudem ist die Wasserförderung besonders energiesparend. Aufgrund des natürlichen Gefälles aus den Quellen in die Stadt wird wenig bis keine elektrische Energie zur Förderung benötigt und die Umwelt geschont.
Als kleine Herausforderung erweist sich jedoch der relativ hohe Kalkgehalt des Münchner Wassers, der zu Verkalkungen in Haushaltsgeräten führen kann und regelmäßige Wartung erforderlich macht. Eine Entkalkungsanlage kann an dieser Stelle sinnvoll sein.
Münchens Trinkwasser – Gewinnung und Versorgung
Die Trinkwasserversorgung Münchens obliegt der Stadtwerke München. Für die Wassergewinnung werden Grundwasserquellen im Voralpenland genutzt. Vor allem im Mangfalltal, im Loisachtal und in der Münchner Schotterebene werden aus rund 300 Brunnen und Quellfassungen hochwertiges Wasser gewonnen.
Dank dieser umfassenden Quellgebiete und den nahezu unerschöpflichen Grundwasservorkommen ist die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet München äußerst sicher. Das Wasser ist tief zwischen Gesteinsschichten eingebettet und dadurch auf natürliche Weise vor Verunreinigungen geschützt.
Herausragende Qualität durch Natur und Kontrolle:
- Naturbelassen: Das Münchner Trinkwasser ist reines, naturbelassenes Grundwasser. Es wird keiner chemischen Aufbereitung unterzogen und enthält keine Zusätze.
- Streng überwacht: Die Qualität unterliegt den strengen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und wird kontinuierlich überwacht.
- Intensive Kontrollen: Die SWM führen in ihren eigenen, spezialisierten Laboren permanent Qualitätskontrollen durch. Jährlich werden tausende Proben analysiert, um die Reinheit sicherzustellen.
Offiziell bestätigt: Unabhängige Studien und regelmäßige Berichte bestätigen die durchgehend hohe Qualität des Münchner Trinkwassers.
Mangfalltal: die Hauptquelle
Das wichtigste Gewinnungsgebiet des Münchner Trinkwassers liegt im Mangfalltal, genauer gesagt am Fuße des Taubenbergs. Dieses Gebiet bietet durch seine geologische Beschaffenheit einen einzigartigen Schutz für das Grundwasser. Hier treffen vier verschiedene Grundwasserströme zusammen.
Ein großer Vorteil ist die geografische Lage: Das Gebiet liegt etwa 100 Meter höher als das Münchner Stadtzentrum. Dadurch kann das Wasser im freien Gefälle, also ohne zusätzlichen Energieaufwand für Pumpen, nach München fließen. Durchschnittlich werden auf diesem Weg rund 2.800 bis 3.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Stadt geleitet. Ergänzt wird diese Menge bei Bedarf durch die leistungsfähigen Brunnengruppen Thalham Nord und Thalham Süd im selben Gebiet.
Loisachtal: die zweite Säule
Das zweite bedeutende Gewinnungsgebiet erstreckt sich im Loisachtal zwischen den Orten Oberau und Farchant. Auch hier sind die geologischen Verhältnisse ideal für die Trinkwassergewinnung. Mächtige, tonige Zwischenschichten schützen die tieferliegenden Grundwasserstockwerke effektiv vor Einflüssen von der Oberfläche.
Mithilfe von Vertikal- und Horizontalfilterbrunnen wird hier Grundwasser gefördert. Ähnlich wie im Mangfalltal ermöglicht die Konstruktion der Anlagen und die Höhenlage eine weitgehend energiearme Wasserförderung und Weiterleitung Richtung München, die ebenfalls das natürliche Gefälle nutzt.
Münchner Schotterebene: die Reserve
Die Münchner Schotterebene dient als strategische Reserve. Die hier angesiedelten Förderwerke kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn der Wasserbedarf besonders hoch ist (Bedarfsspitzen im Sommer) oder wenn in den Hauptgebieten Wartungsarbeiten anfallen. Zu diesen wichtigen lokalen Wasserwerken gehören die Anlagen in Trudering, im Deisenhofener Forst, im Höhenkirchener Forst und im Forstenrieder Park. Diese nutzen das lokale Grundwasservorkommen der eiszeitlichen Schotterebene direkt unter und um München.
Münchens Wasserhärte und ihre Auswirkungen
Die Wasserhärte beschreibt den Gehalt an gelösten Calcium- und Magnesiumsalzen im Trinkwasser. Je höher dieser Anteil, desto härter das Wasser. Aufgrund der kalkhaltigen Gesteinsschichten im Alpenvorland sowie der langfristige Kontakt des Grundwassers mit mineralreichen Böden ist das Münchner Trinkwasser besonders kalkhaltig. So müssen Münchner Haushalte im Schnitt mit einer Wasserhärte von etwa 15,6 °dH (Stand: Mai 2025) umgehen.
- Verkalkte Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Waschmaschinen und Wasserkocher
- Höherer Energieverbrauch durch verkalkte Heizstäbe
- Erhöhter Reinigungsaufwand in Küche und Bad
Spannende Fakten zur Trinkwasserqualität in München
Wussten Sie schon? Einige interessante Fakten rund um Münchens Trinkwasserversorgung verdeutlichen die Besonderheiten des Systems:
- Fische als Wächter: Zur kontinuierlichen Überwachung der Wasserqualität setzen die Stadtwerke München auf ein biologisches Frühwarnsystem. Heimische Fische wie Saiblinge und Bachforellen leben für maximal sechs Monate in speziellen Wasserbecken, die ständig von frischem Trinkwasser durchströmt werden. Ihr Verhalten wird genau beobachtet, da sie bereits auf geringste Verunreinigungen sensibel reagieren und dies durch Verhaltensänderungen signalisieren.
- Gewaltiges Netzwerk: Um das Wasser zuverlässig zu verteilen, betreiben die SWM eine beeindruckende Infrastruktur. Dazu gehören mehr als 27.000 Hydranten für die Wasserentnahme (z. B. durch die Feuerwehr) und über 31.000 Schieber, mit denen der Wasserfluss im Leitungsnetz gesteuert werden kann.
- Dem Wasser nachradeln: Wer den Weg des Münchner Wassers selbst erkunden möchte, kann dies auf dem "M-Wasser-Radweg" tun. Diese Fahrradroute führt vom Deutschen Museum im Herzen Münchens bis nach Gmund am Tegernsee und damit in die Nähe des wichtigen Wassergewinnungsgebiets im Mangfalltal.